Mexikos Image hat durch den Drogenkrieg schweren Schaden erlitten. Nachdem der Fremdenverkehr eine der Haupteinnahmequellen des Landes ist – 1,8 Millionen Menschen arbeiten in dieser Branche, im Vergleich zu 500.000 Menschen, die vom Drogenhandel leben – kämpft das Land nun gegen sinkende Touristenzahlen an. Um ganze 3,3 % sanken zwischen Januar und September 2011 die Einnahmen der Reisebranche. Neben Touristen aus den USA trauen sich auch zunehmend Einheimische nicht mehr, durch das Land zu reisen. Nach Angaben des mexikalnischen Hotelverbandes gäbe es zwar einen Zulauf aus Russland und Brasilien, der könne jedoch den Rückgang um 400.000 US-Touristen nicht ausgleichen. Nun versucht Mexikos Reisebranche diesem bedrohlichen Trend entgegenzuwirken: mit Urlausbpaketen, die die attraktive Karibikküste zum Ziel haben oder mit kulinarischen Reiseangeboten. Im kommenden Jahr soll die kolportierte Maya-Prophezeiung vom angeblichen Weltuntergang Reiselustige in das vom Drogenkrieg gebeutelte Land locken. So sind diverse Ausstellungen und Festivals in verschiedenen Bundesstaaten geplant.
Mexiko kämpft um Touristen
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- von nikoletta / EarthLink
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