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Mexiko: Die Kinder des Drogenkriegs – Eine Stadt schafft neue Perspektiven

| Bild: © n.v.

Der Drogenkrieg in Mexiko wird seit Jahren auch auf den Rücken der Kinder ausgetragen. Das Abgeordnetenhaus für öffentliche Sicherheit schätzt, dass in den letzten 5 Jahren etwa 23.000 Kinder Mitglieder in organisierten Banden waren. Die Gangs setzen Jugendliche und Kinder beispielsweise als Spitzel oder Auftragskiller ein.

In Monterrey, der Hauptstadt des Bundesstaates Nuevo Léon im Nordosten von Mexiko, schafft man Auswege für Kinder aus der Kriminalität. Sie sollen fern von Drogen ein neues Leben beginnen.

Die Straßen Monterreys werden auch heute noch oft von Drogengangs kontrolliert, so dass sogar die Polizei bestimmte Viertel meidet. Vor allem in den sozialen Brennpunkten, wie dem berüchtigten Stadtviertel „Colonia Independencia“, herrscht das Gesetz der Gewalt. Allein im Jahr 2011 wurden im Bundesstaat etwa 1500 Menschen getötet.

So ist es keineswegs erstaunlich, dass viele Kinder und Jugendliche in das kriminelle Milieu abrutschen. In „Colonia Independencia“ wurde ein Gemeindezentrum errichtet, das den Kindern Perspektiven gibt und gleichzeitig das Bild des Viertels aufwerten soll. Auf dem Gelände stehen zwei Gebäude, in denen verschiedene Kurse angeboten werden. Dort gibt es auch Sporthallen, einen Kinosaal und Klassenzimmer. Die Angebote stoßen auf eine große Nachfrage, bereits in der ersten Woche gingen laut der Leiterin des Zentrums rund 2800 Anfragen ein. Auch vergibt das Zentrum Stipendien für eine Schulausbildung. Mit rund elf Millionen Euro wurde das Projekt vom Ministerium für Soziales des Bundesstaates Nuevo Léon gefördert. Die Behörden wollen mit den Einrichtungen die Jugendkriminalität eindämmen und einen „kulturellen und mentalen Wandel einleiten“.

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