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Guatemala und El Salvador geben USA Schuld an Drogenproblem

Vor wenigen Tagen sorgte Guatemalas Präsident Otto Perez Molina für Aufsehen, als er die Dekriminalisierung von Drogen befürwortete. Mittlerweile hat er dafür bereits öffentliche Rückendeckung von Mauricio Funes erhalten, seines Zeichens Präsident des Nachbarlandes El Salvador.

Molina und Funes sehen die Hauptverantwortung bei den Vereinigten Staaten und deren enormen Bedarf bzw. Konsum an illegalen Drogen. Somit werde der mittelamerikanische Drogenhandel angetrieben und sämtliche Länder entlang der nördlichen Drogenroute belastet, so Molina und Funes. Kritiker werfen den zentralamerikanischen Staatschefs vor, diese Aussagen mit politischem Kalkül getroffen zu haben, damit Barack Obama seine ursprünglichen Kürzungen im Etat für den Kampf gegen die Drogenwirtschaft in der Region wieder revidiert. Dennoch behaupten einige lateinamerikanische Staatsoberhäupter, dass das Versagen der US-Drogenpolitik der Region keine andere Wahl lasse, als einen neuen radikalen Kurs in der Drogenbekämpfung einzuschlagen. In Guatemala beispielsweise gab es in den vergangenen Jahren einen rapiden Anstieg der Morde im Zusammenhang mit Drogen und Drogenorganisationen. Die Kartelle sind mittlerweile besser bewaffnet und ausgerüstet als das heimische Militär.

Dies führt wiederum zu der Frage, ob das Drogenproblem von der Angebots- oder von der Nachfrageseite her angegangen werden soll. In Expertenkreisen gilt der angebotsorientierte Ansatz oftmals schon als gescheitert. Dennoch macht es vermutlich Sinn, das Problem von beiden Seiten aus anzugehen.

Link zum Artikel (Englisch)

UN General Assembly: Reducing Demand for Drugs – nicht mehr verfügbar

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