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Der „Todesprinz“ des Goldenen Dreiecks

| Bild: © n.v.

Vor Jahrhunderten war die Grenzregion zwischen Thailand, Laos und Myanmar von Bergstämmen besiedelt, Menschen, die aus der chinesischen Provinz Yunnan und anderen Regionen des südlichen Chinas einwanderten. Als dann Mao Tse Tungs Rote Armee durch das südliche China tobte, flohen 10.000 Nationalisten in diese Region. Diese Männer wurden angeführt von General Khun Sa.

Als in den 1960ern Vietnam und Nordkorea zum Kommunismus übergingen, fürchteten die USA einen beginnenden Domino-Effekt für andere Staaten, wie Thailand, Malaysia, Singapur und Indonesien. Aus diesem Grund starteten sie verdeckte Operationen in der Region, um General Khun Sa zu unterstützen. Sie sahen ihn als letztes Bollwerk gegen den fortschreitenden Kommunismus. Stattdessen übernahm Khun Sa die Grenzregion und begann dort in großem Stile Opium und Heroin herzustellen. Nachdem die US-Truppen aus Vietnam abgezogen waren, sahen sich die amerikanischen und auch die europäischen Städte mit massiven Drogenproblemen konfrontiert. Deren Ursprung waren die von den USA indirekt geförderten Schlafmohnfelder des General Khun Sa. Eine riesige Welle an HIV-Neuinfektionen traf auf die entsprechenden Länder, resultierend aus dem gemeinsamen Gebrauch von Spritzbesteck beim Drogenkonsum.

Khun Sa wurde von den Vereinigten Staaten angeklagt und sah einer Strafe von mindestens 10-mal lebenslänglich entgegen. Unterdessen hatte er weltweit den unrühmlichen Namen des „Todesprinzen des Goldenen Dreiecks“ erlangt. Das Heroin, das aus Südostasien kommt, ist um ein Fünffaches stärker als gewöhnliches Heroin, leichter zu rauchen und gilt als möglicher Ersatz für Crack.

1969 wurde Khun Sa bereits einmal von der burmesischen Regierung gefangen genommen, kam aber vier Jahre später in einem Gefangenenenaustausch wieder frei. 1984 vertrieb die königliche thailändische Armee ihn aus Thailand. 1996 ergab er sich aufs Neue der burmesischen Regierung. Zu dieser Zeit war er einer der meistgesuchten Männer der Welt. Für seine Verhaftung war damals eine Belohnung von 2 Millionen US-Dollar ausgeschrieben. Burma weigerte sich, ihn auszuliefern, vermutlich aufgrund eines lukrativen „Deals“, den er mit der Regierung abgeschlossen hatte. Es wird vermutet, dass Khun Sa 2007 verstarb und er in Burma – mittlerweile Myanmar – ein beträchtliches Vermögen hinterließ.

Die thailändische Regierung hat indessen, zusammen mit der UNO, alle Mohnfelder in der Grenzregion vernichtet und sie durch Tee-, Kaffee- und Tabakanpflanzungen ersetzt. Der Bau zweier neuer Kasinos könnte aber dafür sprechen, dass in Thailand nach wie vor große Mengen an Drogengeld im Umlauf sind. Kasinos wurden – zumindest in der Vergangenheit – des öfteren von kriminellen Organisationen genutzt, um illegal erwirtschaftete Gelder zu waschen.

Link zum Hauptartikel (Englisch)

Wikipedia zu Geldwäsche

 

 

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