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China: 30 Jahre „Anti Drogen Task-Force“

| Bild: © n.v.

Chinas Drogenhandel wächst stetig. Opiate aller Art kommen per Flugzeug, Bahn, Schiff oder Luftpost aus den Nachbarländern in die Volksrepublik. 1982, vor genau 30 Jahren, wurde eine Spezialeinheit eingesetzt, die den zunehmenden Drogenhandel in den Griff kriegen sollte.

Die sogenannte „Anti-Drogen Task-Force“, die in der Provinz Yunnan die Grenzen Südwestchinas überwacht, umfasste anfangs nur 70 Mann. Heute sind der Sondereinheit gegen Drogenmissbrauch 3.000 Mann unterstellt. Mehr als 4060 Kilometer Grenze sind zu überwachen – eine schier unmögliche Aufgabe. Auf der anderen Seite liegen Birma (Myanmar), Laos und Vietnam, mitsamt der Opiumfelder des „Goldenen Dreiecks“.

Seit 1982 habe die Sondereinheit laut „Beijing News“ 320.000 mutmaßliche Drogenschmuggler in Yunnan zur Strecke gebracht und dabei 200 Tonnen Opiate und 1.000 Tonnen Labor-Rauschgifte beschlagnahmt. Doch die Bilanz ist nicht nur positiv – über 40 Drogenfahnder fanden in ihren Einsätzen den Tod, 360 wurden verletzt.

Doch die 3000 Männer der Sondereinheit in Yunnan sind nur ein Teil derer, die in ganz China im Namen der Drogenbekämpfung aktiv sind. Insgesamt seien 24.000 Leute im ganzen Land im Dienst, schrieb Chinas Justizzeitung „Fazhi Ribao“. Zu tun gibt es genug. Laut dem nationalen Drogenbericht von 2011 sind 1,55 Millionen Chinesen registrierte Drogenabhängige, darunter 1,06 Millionen Heroinsüchtige. Die hohe Nachfrage führt dazu, dass Hanf und Opiate auch aus den zentralasiatischen Republiken, sowie aus Pakistan, Afghanistan und dem Iran das Land überschwemmen.

Die Abschreckung durch drakonische Strafen scheint das Problem nicht zu mindern. Mit Drogenkriminellen wird kurzer Prozess gemacht und jährlich werden Hunderte Drogenkriminelle hingerichtet. Dennoch sind die Zahlen alarmierend. Alleine seit 2005 wurden landesweit 550.000 Personen festgenommen. „Heute kommen Rauschgifte von überall her und in jeder Art und Form“, so Chinas Justizzeitung.

 

Link zum Artikel von Welt Online

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