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Kolumbianische Kartelle schmuggeln tausende Kilo Kokain mit Halbtauchbooten außer Landes

| Bild: © n.v.

Kolumbien: 1.300 km Pazifikküste zwischen Panama und Ecuador, zahlreiche Inseln, Mangrovenwälder und Flussmündungen. Hier lassen sich Drogenküchen und ungewöhnliche Bootswerften gut verstecken. 8.000 Soldaten sollen in der Küstenregion die Kartelle davon abhalten, ihr Kokain außer Landes zu bringen. Bereits in der 80er Jahren war Buenaventura – einziger kolumbianischer Pazifikhafen – zum Kokainumschlagplatz geworden. Nach Fischer- und Schnellbooten kamen die im Dschungel gebauten sogenannten Semisumergibles, Halbtauchboote aus Fieberglas und Polyester, die von Radar und Sonar nicht erfasst werden können. Es ist ein höchst lukratives und brandgefährliches Geschäft: Zwei bis drei Kuriere bringen mit diesen Schiffen ihre kostbare Ware innerhalb einer Woche an ihr Ziel in Mexiko – sofern sie nicht unterwegs entdeckt werden oder dem Meer zum Opfer fallen. Der Bau eines im vergangenen Jahr aufgebrachten U-Bootes hatte wohl zwei Millionen Dollar gekostet; die Fracht von acht Tonnen Kokain hätte jedoch bis zu 240 Millionen Dollar eingebracht. Auf ein Drogentransportschiff, das entdeckt wird, kommen fünf weitere, denen der Schmuggel gelingt. „Wenn sie erst mal auf hoher See sind, kann man die Semisumergibles nur selten ausfindig machen“, so Kapitän zur See Fernando Parra. „Es ist ein Katz- und Maus-Spiel.“

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