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Guinea-Bissau: Drogenhandel nimmt zu

| Bild: © n.v.

Der UN-Sicherheitsrat hat vor kurzem Besorgnis über den ansteigenden Drogenhandel in Guinea-Bissau geäußert. Seit dem Militärputsch im April diesen Jahres, im Zuge dessen auch hohe Regierungsbeamte, u.a. Premierminister Carlos Gomes Junior, wegen Kokainhandels verhaftet wurden 1), nimmt der Drogenhandel wieder zu.(Earthlink berichtete)

In Guinea-Bissau gab es seit der Unabhängigkeit von Portugal 1974 immmer wieder Militärputsche. Seit dieser Zeit hatte das Land kein Staatsoberhaupt, das seine volle Amtszeit absolviert hat. Die politische Instabilität bildet einen idealen Rahmen für Korruption und kriminelle Organisationen. 2)

Nach Erkenntnissen der Vereinten Nationen waren Guinea-Bissau und die Republik Guinea gerade in den Jahren zwischen 2004 und 2007 ein wichtiges Drehkreuz für den Kokainschmuggel aus Westafrika nach Europa. Nach einem kurzweiligen Tief scheint der Drogenhandel nun wieder Fahrt aufzunehmen. 3)

In einem Bericht der Vereinten Nationen von 2008 wird die Beliebtheit Guinea-Bissaus unter internationalen Drogenhändlern beschrieben. Die unbewachte Küste, die Korruption im Land und die fehlende Rechtsstaatlichkeit seien die perfekten Vorraussetzungen für die Etablierung einer Drogenwirtschaft. Die UN schätzt, dass jede Nacht ca. 2200 Pfund Kokain nach Guinea-Bissau geflogen werden, und noch um einiges mehr erreicht das Land auf dem Seeweg. 1)

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. The Washington Post: Guinea-Bissau coup: Prime Minister arrested for helping drug trade, military says
  2. CNN: Guinea-Bissau drug trade „rises sice coup“
  3. Wikipedia zum Drogenhandel in Guinea-Bissau

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