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Afghanistan steht vor Heroin-Rekordernte

| Bild: © n.v.

In dem vom Krieg gebeutelten Land stieg in den letzten drei Jahren die Schlafmohnproduktion an. In diesem Jahr erwartet die UNO eine Rekordernte. Grund für diesen Anstieg ist der momentan hohe Preis für Schlafmohn und die immer mehr wegfallende Entwicklungshilfe aus dem Westen. Dies bestärkt die Befürchtung unter den Menschen, dass sich der Westen in Zukunft immer weniger für Afghanistan interessieren wird.

Vor allem sind die Afghanen jedoch zutiefst verunsichert, bezüglich der Situation nach dem Abzug der ISAF-Truppen. So versuchen die Menschen in Afghanistan, die vorwiegend in der Landwirtschaft tätig sind, sich durch den Schlafmohnanbau für die Zeit nach dem Abzug abzusichern. Als die Sowjetunion sich 1989 aus Afghanistan zurückzog, begann ein zwölf Jahre andauernder, brutaler Bürgerkrieg, bei dem die Taliban die Macht an sich reißen konnte.

In Folge dieser unsicheren Zukunftsperspektiven wird in mittlerweile 20 der 34 Provinzen im Land Schlafmohn angebaut. Vor drei Jahren waren es noch 14 Provinzen. Damit wird voraussichtlich 90% des weltweiten Opiums aus Afghanistan stammen.

Experten gehen davon aus, dass 10% der afghanischen Bevölkerung zumindest teilweise ihren Unterhalt mit der Drogenwirtschaft bestreitet – ob als einfacher Bauer, Händler oder Warlord.

Die Anbaufläche im letzten Jahr wird auf 154.000 Hektar geschätzt, für dieses Jahr wird eine deutliche Vergrößerung der Fläche erwartet.

 

Quellen: Artikel auf Spiegel Online bzw. Welt Online

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