Nach der Entführung eines Generals in Kolumbien wurden die Friedensverhandlungen vorläufig unterbrochen. Die Verhandlungen zwischen der kolumbianischen Regierung und der Rebellenorganisation FARC starteten Ende 2012, um den mittlerweile 50 Jahre andauernden Konflikt zwischen beiden Parteien zu beenden.
Sonntagnachmittag äußerte sich Präsident Juan Manuel Santos noch ziemlich zuversichtlich und berichtete, dass er sich eine Einigung schon für kommendes Jahr vorstellen könnte. 1) Gegen Abend wurde jedoch bekannt, dass General Rubén Darío Alzate in der Provinz Chocó entführt wurde. Er wurde zusammen mit einem Unteroffizier und einer Anwältin gekidnappt. 2) Ein Soldat konnte entkommen und berichtete, dass es sich bei den Entführern um Mitglieder der Guerillaorganisation handelte. 3) Für die Rebellen ist dieses Vorgehen eine geläufige Einkommensgenerierung. Da Santos trotz Friedensverhandlungen keinen Waffenstillstand aushandelte, um sich selbst noch alle Möglichkeiten offen zu halten, kam es auch in den letzten Wochen zu Übergriffen der FARC. 1)
Präsident Santos kündigte nun als Reaktion auf den neuesten Vorfall das Aussetzen der Verhandlungen bis auf weiteres an. Er sei erst dazu bereit diese wieder aufzunehmen, wenn sich die Geiseln erneut in Sicherheit befinden. Zudem ordnete er eine groß angelegte Suchaktion nach den Verschwundenen an. 2) Nun bleibt abzuwarten, wie stark dieses Ereignis den Friedensprozess beeinträchtigt.