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Mexiko: Bundesstaat Guerrero in der Abwärtsspirale

| Bild: © n.v.

Immer mehr Betriebe ziehen sich aus dem von Unsicherheit geplagten Bundesstaat Guerrero in Mexiko zurück. Drogenkartelle kämpfen in Guerrero um die Vormacht und Gewalt wurde zum traurigen Alltag. Im September 2014 verschwanden 43 Studenten aus dem Bundesstaat, auf der Suche nach ihnen wurden zahlreiche Massengräber entdeckt. Vor den Wahlen im Juni kam es zu vermehrter Gewalt.

Diese Umstände führen zu einem wirtschaftlichen Einbruch, der sich auf die Entwicklung des Bundesstaates auswirkt. Mehr als 300 Betriebe, speziell in Chilpancingo und Iguala, waren gezwungen zu schließen oder umzuziehen. Große internationale Firmen wie Volkswagen, sowie jegliche Art von lokalen Betrieben, sind betroffen. Im Mai schloss Coca-Cola FEMSA seine Vertriebszentren in Iguala und Arcelia. Als Begründung wurden Sicherheitsbedrohungen sowie politische Unruhe genannt.

Viele Menschen in Guerrero verlieren ihren Arbeitsplatz. Durch soziale und wirtschaftliche Not könnte die Kriminalität wachsen. Armut und Ausweglosigkeit zwingt häufig Jugendliche in kriminelle Bandenarbeit. Falls die Regierung nicht effektiv eingreifen kann, wird sich die Lage in Guerrero verschlimmern. Der Bundesstaat kann sich ohne Hilfe wohl nicht aus seiner Abwärtsspirale befreien. Doch der Krieg gegen Drogenkartelle in Mexiko verläuft schwerfällig. Die Einflussnahme der kriminellen Organisationen in der Politik stellt ein großes Problem dar. 1) 2)

Mexikos Strategie, hochrangige Führungspositionen innerhalb der Kartelle zu verfolgen, führte kurzfristig oft zu noch mehr Gewalt. Es kam zu Machtkämpfen und Zersplitterung innerhalb der Banden. Langfristig erhofft man sich durch diese Strategie, die Macht der Kartelle aufzusplittern und zu verringern. Gleichzeitig ist es unumgänglich, für eine langfristige Lösung auf verschiedenen Ebenen zu arbeiten. Armutsbekämpfung und Bildung sind essentiell. Ein Zusammenspiel verschiedener polizeilicher und entwicklungspolitischer Maßnahmen wäre notwendig.

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. InSightCrime, Insecurity shuts down businesses in Guerrero Stand 2.7.15
  2. Panam Post, Multinationals pack their bags as violence surgers in Guerrero Stand 2.7.15

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