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Konsum von Opiaten

Gemäß dem Drogenbericht der Vereinten Nationen konsumierten 2015 weltweit geschätzte 17,7 Millionen Menschen Opiate, davon allein in Asien mehr als zehn Millionen, gefolgt von Europa mit drei Millionen und Nordamerika mit ungefähr 1,5 Millionen. Insbesondere in den letzten Jahren unterlag der Markt für Opiate keinen großen Verhänderung und blieb relativ konstant auf dem selben Niveau.

 

(c) Romastudio | Dreamstime.com
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Was die Verbreitung der illegalen Drogen innerhalb der verschiedenen Regionen anbelangt, so befindet sich in Europa der größte Markt. Hier nahmen 2015 ungefähr 0,6 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal Opiate zu sich, ein vergleichsweise hoher Wert für eine harte Droge. In Asien beispielweise lag der Prozentsatz im selben Jahr bei 0,4.

Obwohl in Europa in den vergangenen Jahren ein stetiger Rückgang des Konsums von Opiaten verbucht werden konnte, scheint dieser Trend nun zu Ende zu gehen, vor allem in West- und Zentraleuropa. In Großbritannien gab es im Zeitraum zwischen 2012 und 2015 einen Anstieg an heroinbedingten Todesfällen um 54 Prozent. Gleiches gilt für Deutschland. Hier gab es einen 30-prozentigen Anstieg im selben Zeitraum. Auch Frankreich und Italien berichteten von einer Zunahme der Heroinabhängigen. Die beschlagnahmte Menge an Drogen auf dem Kontinent lässt darauf schließen, dass das Angebot an Opiaten insgesamt angwachsen ist, was zwangsläufig mit einem erhöhten Konsum einhergeht.

Innerhalb Asiens ist in China ein Anstieg der Konsumentenzahlen zu verzeichnen. Das Land entwickelt sich neben Rußland zum wichtigsten Abnehmerstaat des Kontinents. In der Region des Goldenen Halbmonds bleibt der Konsum augrund der Nähe zu den Hauptproduktionsstätten naturgemäß hoch. In anderen Gebieten Asiens stagniert er und war noch vor einigen Jahren deutlich höher als jetzt.

In Afrika vermutet man um die zwei Millionen Opiate-Konsumenten. Der Kontinent hat in der jüngsten Vergangenheit an Bedeutung gewonnen, was die Verbreitung der illegalen Substanzen anbelangt. In einigen wenigen Regionen, wie beispielsweise in West- und Zentralafrika ist der Konsum von Heroin sogar teilweise höher als im Weltdurchschnitt.

In Nordamerika sind die Vereinigten Staaten und Mexiko die wichtigsten Abnehmerländer für Heroin und Opium. Mexikos hohe Konsumrate lässt sich vor allem auf dessen Rolle als Produzent zurückführen. Die meisten Opiate, die in den USA landen, stammen aus dem lateinamerikanischen Land. In den Vereinigten Staaten ist die Verfügbarkeit von Heroin gestiegen, was wohl vor allem mit dem hohen Produktionsniveau in Mexiko zusammenhängt. Aber auch eine stetig wachsende Nachfrage und ein erhöhter Konsum können in Amerika festgestellt werden.

Ozeanien ist mit aktuell ca. 30.000 Konsumenten der weltweit kleinste Absatzmarkt für die aus Schlafmohn hergestellten Betäubungsmittel. Hier lässt sich im Zeitraum zwischen den Jahren 2000 und 2015 ein Rückgang verzeichnen. Australien und Neuseeland sind die bedeutensten Käufer der Region.

In Lateinamerika und der Karibik hat sich die Zahl der Opiate-Konsumenten in den letzten zwei Jahren mehr als verdoppelt. Aber nur insgesamt 0,08 Prozent der Bevölkerung konsumierten im Jahr 2015 eine der illegalen Substanzen, immer noch der mit Abstand niedrigste Wert weltweit.

 

 

Quelle(n):

UNODC: World Drug Report 2013

UNODC: World Drug Report 2014

UNODC: World Drug Report 2016

UNODC: World Drug Report 2017, Booklet 2

UNODC: World Drug Report 2017, Booklet 3

 

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