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Wirtschaftliche Schwächung

(c) Adam88x | Dreamstime.com
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Die Drogenwirtschaft und ihre Konsequenzen schwächen bzw. behindern wichtige wirtschaftliche Bereiche und Aktivitäten eines Landes:

– Waldflächen werden für den Anbau gerodet. Erosion und Dürre verschlechtern die Böden nachhaltig. Die wirtschaftliche Grundlage in den meist agrarwirtschaftlich geprägten drogenproduzierenden Staaten ist gefährdet.

– Die für Koka- und Mohnanbau geeigneten Flächen sind oft identisch mit den traditionellen Anbaugebieten der kleinflächigen Landwirtschaft und damit wichtig für die lokale Versorgung der Bevölkerung.

– Der Drogenkrieg hat in manchen Staaten zu einer Verringerung der Agrarflächen durch Kriegsschäden und Verminung geführt. Die Bauern müssen nun auf kleineren Flächen mehr Ertrag erzielen.

– Anti-Drogenmaßnahmen unterminieren wichtige Ziele. Bauern fahren ihren Aufwand zurück. Investitionen, um das Land mit legalen Produkten zu kultivieren verzögern sich. Migration und Abwanderung schwächen vor allem ländliche Regionen.

– Der Drogenanbau weitet sich zu Lasten anderer Produkte aus, lässt allerdings in der Folge auch die Preise aller Güter des täglichen Bedarfs steigen, was wiederum die kleinbäuerliche Wirtschaft in Gefahr bringt.

– Drogeneinnahmen täuschen eine funktionierende Wirtschaft vor. Deshalb werden notwendige Strukturanpassungen und Investitionen zur Modernisierung der Wirtschaft nicht vorgenommen. Besonders die Bevölkerungsgruppen, die nicht am Drogengeschäft beteiligt sind, haben darunter zu leiden.

 

Quellen:

Gauster, Markus: Provincial Reconstruction Teams in Afghanistan

GTZ: Drogen & Entwicklung in Lateinamerika – Strategien, Erfahrungen, Projektbeispiele

Römpczyk, Elmar: Internationale Drogenbekämpfung mit verheerenden Folgen

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