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Chávez

Der Kampf um das Erbe der FARC weitet sich immer mehr auf Ecuador aus

„Nos faltan tres“ (Uns fehlen drei) – leider für immer. Ende März wurden drei Journalisten der Tageszeitung „El Comercio“ in der ecuadorianischen Provinz Esmeraldas an der Grenze zu Kolumbien entführt. Die Verhandlungen der ecuadorianischen Regierung mit den Entführern um „Guacho“, einem Dissidenten der FARC, und die Mahnwachen von Freunden sowie Journalisten unter dem Slogan „Nos faltan tres“ erwiesen sich als erfolglos. Mitte April wurden die Journalisten für tot erklärt.

Venezuela: Machterhalt von Präsident Maduro wird von kriminellen Gruppen unterstützt

Der venezolanische Staatspräsident Nicolás Maduro erregt seit Monaten die Aufmerksamkeit der internationalen Öffentlichkeit, da er das Regierungssystem immer weiter in eine Diktatur umwandelt. Nun wirft Journalist Miguel Henrique Otero der Regierung Maduros vor von kriminellen Organisationen unterstützt zu werden. Bei einer Konferenz in Spanien zur aktuellen Lage in Venezuela nannte der im Exil lebende Herausgeber der venezolanischen Tageszeitung „El Nacional“ acht bewaffnete Gruppierungen, die ihm zufolge den Machterhalt des Präsidenten gewährleisten.

Wie in Tancítaro eine Bürgerwehr aus Avocadobauern ein Drogenkartell vertrieb

Avocados sind mittlerweile aus unseren Supermärkten nicht mehr wegzudenken. Die Nachfrage nach der grünen Frucht steigt seit Jahren weltweit, vor allem in den USA, Europa und Asien, was zu steigenden Preisen führt. Mexiko ist der größte Avocadoproduzent der Welt. 2016 betrug die Jahresproduktion 1,6 Millionen Tonnen, die Anbauflächen wurden seit einigen Jahren stark erweitert. Seit 2005 sind die mexikanischen Avocadoexporte um 400 Prozent gestiegen, allein die USA nehmen 80 Prozent der Früchte ihres Nachbarstaats ab. 1,5 Milliarden Dollar konnte Mexiko letztes Jahr mit Avocados einnehmen. Das klingt nach einem enormen Segen für das Land. Doch die dadurch ausgelösten blutigen Konflikte sowie die Umweltbelastung stellen Mexiko vor enorme Probleme.

Das „Sonnenkartell“: Mitglieder von Venezuelas Militär und Regierung sind verantwortlich für Kokainhandel

Das „Cartel of the Suns“ (Sonnenkartell) in Venezuela, bezeichnet Mitglieder des venezolanischen Militärs oder der Regierung, welche mit Drogen handeln. Dabei ist der Begriff „Kartell“ an sich irreführend, da es keine gewöhnliche hierarchische Struktur hat. Es ist vielmehr ein Zusammenschluss verschiedener Streitkräfte, der Armee, der Marine, der Luftwaffe oder Regierungsmitglieder, welche als Drogenhändler operieren, wobei allerdings unklar ist, wie genau die unterschiedlichen Komponenten agieren. Der Name „Cartel of the Sun“ kam erstmals auf, als 1993 zwei eigentliche Anti-Drogen-Generale mit Erfolg auf Drogenhandel untersucht wurden. Der Name des „Sonnenkartells“ kam auf, da die Schulterabzeichen der Generale Sonnen waren.