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Drogenkartell

Drogenhandel in Guatemala: Ausmaß an Korruption reicht bis in Regierungskreise

Der guatemaltekische Präsident Jimmy Morales beendete im Januar das Mandat der UN-Kommission gegen Strafflosigkeit (CICIG), obwohl es bis September dieses Jahres in Kraft sein sollte. Der UN-Kommission wurde vorgeworfen, gegen Gesetze und Menschenrechtsabkommen verstoßen zu haben. Die aktuelle Lage in Guatemala schwächt nicht nur die Korruptionsbekämpfung, die Unabhängigkeit der Justiz, sondern auch die Bekämpfung des Drogenhandels.

Afghanistan: Das durch Terror und Drogenhandel geprägte Land ist auf dem Weg ein Narcostate zu werden

Die Diskussion, ob Afghanistan ein sicheres Herkunftsland sei und es legitim ist Flüchtlinge dorthin abzuschieben, gehört du den am stärksten geführten Auseinandersetzungen in der deutschen Asylpolitik. Seit mehreren Jahren sind deutsche, amerikanische und andere westliche Akteure am Hindukusch militärisch präsent, um politische Stabilität herzustellen und die afghanische Regierung in ihrem Kampf gegen die Taliban zu unterstützen. Jetzt wo der Einsatz langsam eingestellt wird, könnte man meinen, dass sich für die Afghanen alles zum Guten gewendet hat. Sollten die zurückkehrenden Flüchtlinge keinen demokratisch legitimierten Rechtsstaat, eine ausgebaute Infrastruktur und ein besiegtes Terrornetzwerk vorfinden? Die aktuellen Ereignisse sprechen für das Gegenteil. Anschläge und Gebietsgewinne der Taliban sind auf einem Allzeithoch, die Regierung ist von Korruption unterwandert und die Terroristen finden laufend Nachwuchs aus der perspektivlosen Bevölkerung. Der Hauptgrund für die verschlechterte Lage ist klein, rosa und bedeckt große Gebiete Afghanistans – es ist die Schlafmohnpflanze, welche zum destabilisierenden Politikum geworden ist.

Ecuador: Drogenschmuggel auf neuen Wegen – mit altbekannten Folgen

Ein Reisebus auf dem Weg nach Quito, der Hauptstadt Ecuadors- soweit eine alltägliche Szene. Seit einem Busunglück Mitte August hat sich die Lage jedoch verändert. Der verunglückte Touristenbus entpuppte sich als Transporter für 80 Kilogramm Kokain und fast eine halbe Tonne Marihuana. Seit in den Nachbarländern Peru und Kolumbien immer mehr Drogen angebaut, die üblichen Schmugglerwege jedoch zuverlässiger kontrolliert werden, wird auf solch ungewöhnliche Maßnahmen wie einen Reisebus zurückgegriffen. Den meist jungen Frauen wird eine kostenlose Reise durch Ecuador nach Peru angeboten. Dabei gilt es jedoch nicht den Frauen etwas Gutes zu tun. Im Gegenteil: Sie sollen den Bus tarnen und das Reisegruppenschauspiel perfekt machen, um vom eigentlichen Vorhaben- dem Drogenschmuggel-abzulenken. Wissen tun die unschuldigen Reisenden jedoch meist nichts davon.

Die Kreativität der Drogenhändler nimmt zu – argentinische „Drogenambulanzen“

Die Sirene anschalten, aufs Gaspedal drücken und dem Polizisten an der Kontrollstation zurufen: „Das ist ein Notfall!“ – mit dieser Taktik haben Drogendealer in Argentinien über acht Monate hinweg Marihuana nicht nur innerhalb des Landes, sondern auch nach außerhalb geschmuggelt. Von der Stadt Corrientes aus wurde vor allem in die Stadt Santa Fe in den USA und in die Stadt Rosario in Argentinien geschleust. Unter dem Deckmantel eines medizinischen Notfalles riesige Mengen an Marihuana schmuggeln – verwerflich oder Genial? Eines muss man den Drogendealern unserer Zeit lassen – ihre Kreativität ist grenzenlos und sie schrecken vor nichts zurück.

Drogenkartell CJNG schraubt Gewaltspirale in Mexiko in die Höhe

Am 24. Mai 2018 wurde die Journalistin Alicia Díaz González, die für die Zeitungen „El Financiero“ und „El Norte“ schrieb, tot in ihrer Wohnung in Monterrey, Mexiko gefunden. Sie ist nicht die einzige Journalistin und vor allem nicht die einzige unschuldige Zivilistin die in den letzten Monaten in Mexiko umgebracht wurde. Nachdem das Jahr 2017 mit knapp 27.000 verzeichneten Morden das tödlichste der letzten zwei Jahrzehnte in Mexiko gewesen ist, veröffentlichte die mexikanische Regierung nun ihre Vierteljahresstatistik für den Zeitraum Januar bis April 2018. Demnach stieg die Mordrate mit 10.395 Fällen sogar noch um 21 Prozent gegenüber 2017 an. Drogenkartelle, wie das CJNG, werden für diese Entwicklung verantwortlich gemacht.