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Drogenkartellen

Brasilianische Menschenrechtsaktivistin mit Waffe von Heckler&Koch ermordet

Am 14. März wurde die brasilianische Stadträtin Marielle Franco, welche sich besonders für Schwarze, Benachteiligte und Homosexuelle einsetzte, und ihr Fahrer erschossen. Und zwar mit einer deutschen Maschinenpistole. Denn vor einigen Tagen kam heraus, dass die Mordwaffe aus der Schmiede des deutschen Rüstungsherstellers Heckler & Koch stammt. Also des Unternehmens, das gerade wegen illegalen Waffenlieferungen nach Mexiko vor Gericht steht.

Waffenlieferung nach Mexiko: Heckler & Koch umgeht Exportverbot der Bundesregierung

Im mexikanischen Bundesstaat Guerrero wurden im Jahr 2017 6 Personen pro Tag ermordet, was ihn zur gefährlichsten Region in ganz Mexiko macht. Alleine in Acapulco starben 910 Menschen. Die Hauptstadt Guerreros ist somit die drittgefährlichste Stadt der Welt. Besonders kritische Journalisten, Indigene und Menschenrechtsverteidiger sind großen Bedrohungen ausgesetzt.

Drogenkrieg in Mexiko entwickelt sich zu einer Gefahr für den Tourismus

Anfang April fanden bei einer Auseinandersetzung zwischen mexikanischen Drogenbanden in dem Urlaubsparadies Cancún, in der zurzeit mehr als 100 000 Touristen den Spring Break feiern, innerhalb von 36 Stunden 14 Personen den Tod. Bereits im Februar wurden bei einer Explosion auf einer Fähre zwischen dem beliebten Touristenort Playa del Carmen und der Insel Cozumel mindestens 20 Menschen verletzt.

Iran: Mehr Therapie statt Todesstrafe

Im Jahr 2016 sollen laut der iranischen Frauen- und Familienministerin Shahindokht Molaverdi alle Männer eines Dorfes in der Provinz Sistan und Belutschistan wegen Drogenhandels hingerichtet worden sein. Das Problem dabei ist die Tatsache, dass sich der Iran mehr als 900 Kilometer Grenze mit Afghanistan und Pakistan teilt und die Provinzdörfer so zu Hotspots für den Handel mit Heroin und Opium werden.

Mexiko als der neue Großproduzent von Schlafmohn

Mexiko gehört weltweit zu den führenden Produzenten und Exporteuren von Drogen. Seit Jahrzehnten ist das Land für seine Cannabisherstellung bekannt. Aufgrund der strategischen Lage gilt es auch als wichtiger Transitstaat für den Kokainschmuggel aus Südamerika. Nun steht der Staat nach Afghanistan und Myanmar an dritter Stelle der Weltrangordnung für den Schlafmohnanbau. Die Kultivierung der illegalen Pflanze, die Grundsubstanz für Opium und Heroin, steigt in Mexiko rapide an. In den letzten Jahren hat sich der Export der halluzinogenen Droge verdreifacht.