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Europa

Afghanistan: Regierung kann Bauern keine sinnvolle Alternative zum Schlafmohnanbau bieten

Die Regierung in Afghanistan versucht schon seit längerem den Opiumbauern, eine sinnvolle Alternative zum Anbau von Schlafmohn zu geben. Obwohl diese aufgrund struktureller und organisatorischer Probleme nur langsam vorangeht, können bereits die ersten kleinen Erfolge verzeichnet werden. Neuestens wird die Safranproduktion, auch „rotes Gold“ genannt, immer mehr gefördert und vermarktet.

Moderne Transportwege und das Darknet begünstigen den Drogenhandel

Die UNODC berichtet, dass Fortschritte in der Technologie, Transport und bei Reisewegen die Effizienz und Geschwindigkeit der globalen Wirtschaft gesteigert haben und somit auch den Drogenhandel. Es wird angenommen, dass jedes Jahr mehr als 420 Millionen Schiffe Waren über die Weltmeere transportieren. Die meisten verfrachten legale Waren, aber die Autoritäten können nicht alles kontrollieren.

Tödliches Gift – wie das Fischsterben mit Kokainnebenprodukten und -rückständen zusammenhängt

Dass der Anbau und Konsum illegaler Drogen die menschliche Gesellschaft vor enorme Herausforderungen sowohl im globalen als auch im lokalen Zusammenleben stellt, ist offensichtlich. Weit weniger augenscheinlich ist, dass auch die Tierwelt unter den Auswirkungen dieser Strukturen zu leiden hat. Dabei sollte dies nicht überraschen. „Kokain ist die am häufigsten gefundene illegale Droge im Oberflächenwasser“, schreibt Anna Capaldo, Biologin an der Universität Neapel Federico II und Leiterin einer im Juni dieses Jahres veröffentlichten Studie, welche die Effekte von Kokainrückständen im Wasser auf europäische Aale untersucht. Tatsächlich sind Aale nämlich besonders gefährdet, da sie die Giftstoffe aufgrund ihres hohen Fettanteils extrem gut aufnehmen.

Brasilien: Drogengewalt beeinflusst Präsidentschaftswahlen

Jair Bolsonaro gewann vergangene Woche mit knapp 50 Prozent die erste Runde der brasilianischen Präsidentschaftswahlen gegen seinen Rivalen Haddad der Arbeiterpartei. Das Problem: Er ist Bewunderer einer rechtsgeprägten Militärdiktatur und verfolgt eine Politik der harten Hand: Er will mehr Militär im Kampf gegen Gewalt in den Armenvierteln einsetzen. In drei Wochen treffen die beiden Kandidaten für eine Stichwahl aufeinander.

Politische Instabilität in Guinea-Bissau ebnet den Weg für den Kokainhandel südamerikanischer Kartelle über Westafrika nach Europa

Guinea-Bissau: Narco-Staat durch politische Instabilität

Guinea-Bissau ist ein Land in Westafrika mit rund 1,8 Millionen Einwohnern. Seit der Unabhängigkeit von Portugal 1974 ist der instabile, junge Staat von ständigen politischen Krisen geprägt, häufig gepaart mit militärischen Interventionen. 2012 fand ein Militärputsch statt, der die folgenden Jahre innenpolitisch prägen sollte, doch ist das Land seit kurzem vergleichsweise stabil. Nun stehen im November die nächsten Parlamentswahlen in Guinea-Bissau an – der höchste Vertreter der Vereinten Nationen im Land, José Viegas Filho, betont deren Bedeutung. Im Zuge dessen bekräftigt er zudem die Wichtigkeit weitreichender Reformen, um einen Rückfall des Staates in politische und institutionelle Instabilität zu verhindern.

Europas Kokainnachfrage destabilisiert Algerien

Ende Mai dieses Jahres entdeckten algerische Behörden rund 700 Kilogramm Kokain, das in einem Fleischcontainer auf einem Handelsschiff im Hafen von Oran, im Westen Algeriens, versteckt war. Sie schätzen dessen finanziellen Wert auf 42 bis 70 Millionen Dollar. Das Schiff hatte gefrorenes Fleisch von Brasilien über Barcelona und Valencia nach Algerien transportiert. Dieser Fund war neben 165 Kilogramm, die 2012 mit importiertem Milchpulver geschmuggelt wurden, die größte Menge beschlagnahmten Kokains im nordafrikanischen Land.