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Festnahmen

Krieg gegen Drogen oder Krieg gegen die Armen? – Philippinischer Präsident Duterte missbraucht Drogenkrieg zur Säuberung der Gesellschaft

Die Drogenpolitik des philippinischen Präsidenten ist rigoros. Bereits am Tag seines Amtsantritts im Juni 2016 rief er zur Ermordung von Drogensüchtigen, Drogenhändlern und Kriminellen auf. Nur drei Monate danach empörte er die Öffentlichkeit erneut durch den Vergleich seines Kampfes gegen Drogen mit der Judenvernichtung im Dritten Reich.

Südafrika: Billigdroge hat die Townships in Griff

In Südafrika ist vor allem unter der armen Bevölkerung eine äußerst minderwertige und gefährliche Droge populär. Sie wird Whoonga oder Nyaope genannt und besteht aus billigem Heroin, dem wahrscheinlich Rattengift, Waschmittelpulver oder HIV-Medikamente beigemischt werden. Geraucht wird es anschließend als Joint, mit Tabak oder Marihuana vermischt und ist für rund zwei Dollar recht einfach im Straßenverkauf, als Pulver in Päckchen zu beschaffen. Die Sucht nach dieser Billigdroge ist verheerend.

Kokainkonsum

Kolumbianische Banden spannen Schmuggelnetz bis nach China

Mit einer Bevölkerungszahl von 1,3 Milliarden und einer aufsteigenden Mittelschicht stieg auch der Drogenkonsum in China deutlich an. Insgesamt werden Rauschmittel im Wert von 82 Milliarden US-Dollar konsumiert, daher steigt die Attraktivität für kolumbianische Drogenbanden. Parallel dazu verstärkt sich auch der Kokainschmuggel in das asiatische Land. Es stehen in China zwar hohe Strafen bis hin zu lebenslanger Haft und Todesstrafe auf Drogenschmuggel, dennoch wird nur ein Teil der Händler inhaftiert. Dabei werden oft die Drogenschmuggler, sogenannte „Maultiere“, festgenommen. Die Drogenbanden im Hintergrund können von Kolumbien aus weiterhin operieren. Das Kokain, das Kolumbiens Banden mithilfe von Schiffen nach China bringen, wird auf eine beachtliche Menge geschätzt.

Drogen in den USA: Immer mehr Heroin kommt aus Mexiko

Im vergangenen Jahrzehnt ist der Heroinkonsum in den USA stark angestiegen. Dementsprechend viel Geld lässt sich mit der Droge auf dem amerikanischen Markt verdienen: Schätzungen der Rand Corporation zufolge, einer Nonprofit-Organisation für die Beratung der amerikanischen Streitkräfte, haben amerikanische Konsumenten im Jahr 2014 27 Milliarden US-Dollar für Heroin ausgegeben. 2000 waren es noch 20 Milliarden. Zentral- und südamerikanische Drogenkartelle haben darauf reagiert und die Produktion verstärkt. Das gilt insbesondere für Mexiko.