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Gegenmaßnahmen

Terrororganisationen sind tief in die internationale Drogenindustrie verstrickt

Die Opiumproduktion in Afghanistan boomte in den letzten Jahren und so erschließen die Drogenhändler vor Ort laufend neue Transitstrecken. Viele Transitländer haben dadurch gravierende Konsequenzen zu tragen. Das Netzwerk der Routen ist äußerst weitläufig und umfasst viele afrikanische Länder sowie Staaten in der Region Nahost. In vielen dieser Länder agieren Terrororganisationen, die sich am Handel mit den Drogen beteiligen. Dadurch können diese einen großen Teil ihrer Machenschaften finanzieren und an Einfluss gewinnen.

Standgerichte gegen die Drogensucht – Wie Indonesien auf maximale Abschreckung setzt

Das südostasiatische Touristenparadies Indonesien ist bedroht – so die Ansicht des Präsidenten Joko Widodo. So sehr bedroht, dass er vor einigen Jahren sogar den nationalen Notstand ausgerufen hat. Nur sind es in diesem Fall keine Naturkatastrophen oder externe Aggressoren, die das Land gefährden. Es ist die stetig wachsende Drogenproblematik, welche es zu bekämpfen gilt. Schätzungen zufolge sind von den 250 Millionen Einwohnern 4 Millionen drogenabhängig – jedes Jahr sterben von ihnen 12,000. Doch der Reform-Präsident Widodo hat scheinbar eine einfache Lösung parat – die nebenbei auch in der Bevölkerung auf breite Unterstützung stößt. Um das ausufernde Drogenproblem in den Griff zu bekommen, sollen nun Drogenproduzenten und Händler mit dem Tod bestraft werden. Der bloße Besitz von Rauschmitteln kann ebenfalls zu einer mehrjährigen Haftstrafe führen.

Drogenexport von Pakistan nach Europa nimmt zu

Pakistan hat seit Jahren mit Konsum und Handel von Drogen zu kämpfen. Zusammen mit Afghanistan und dem Iran bildet Pakistan den sogenannten „Goldenen Halbmond“. Dieser ist für das blühende Betäubungsmittelgeschäft und für hohe Zahlen an Drogenabhängigen bekannt. Der Rauschgifthandel floriert, vor allem Afghanistan zählt zu den Hauptlieferanten – und die Bevölkerung in Pakistan kauft.

Argentinien: Das Problem mit synthetischen Drogen

In dem bisherigen Drogentransitland stieg in den letzten Jahren die Produktion von synthetischen Drogen immens an. Zwischen Januar und Oktober 2016 wurden laut argentinischen Behörden 139 204 synthetische Drogen in Pillenform konfisziert. Das sind 500 Prozent mehr als im Jahr 2015. Diese Entwicklung könnte eine Gefahr für die Argentinier werden, die unter der Drogenwirtschaft zu leiden hätten.

Honduras: Militär ist in den Drogenschmuggel verwickelt

La Mosquitia ist eine der Öffentlichkeit unzugängliche Gegend an der Karibikseite von Honduras, die von Drogenschmugglern wie dem Atlantik-Kartell kontrolliert wird. Als Gegenmaßnahme hat der Staat dort eine große Anzahl an Polizisten und Soldaten stationiert. Doch nun gibt es laut der Zeitung El Heraldo Hinweise auf Verbindungen zwischen dem Militär und den Drogenkartellen, die Honduras ohnehin instabile Lage weiter schwächen könnten.

Mexiko: Der Anti-Drogen-Krieg hat katastrophale Auswirkungen auf die Umwelt

Der Drogenhandel ist eine der größten Herausforderungen für Mexiko. Tausende Menschen sterben jährlich in Folge der Drogenkriminalität. Ein entscheidender Faktor im Anti-Drogen-Krieg in Mexiko ist die gesellschaftliche und politische Einstellung der USA. Die Vereinigten Staaten stellen den weltweit größten Drogenmarkt dar. Die enorme Nachfrage bestimmt die Produktion und den Handel. Laut US-Behörden stammen rund 90 Prozent des importierten Kokains aus Mexiko.