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Kachin

Opium-Produktion rückläufig in Myanmar – jedoch weltweit steigend

Myanmar ist nach Afghanistan der zweitgrößte Produzent von Opium und dem daraus gewonnenen Heroin. Seit 2015 lässt sich allerdings ein Trend beobachten, der diesen zweifelhaften Spitzenplatz „gefährden“ könnte. Wie das UNODC am 11. Januar 2019 bei der Vorstellung ihres „Myanmar Opium Survey 2018“ in Yangon, der größten Stadt des Landes, mitteilte, ging die Kultivierung von Schlafmohn – der Basispflanze für die Opiumproduktion – im Jahre 2018 um 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück: Während 2017 noch auf 41.000 Hektar angebaut wurde, bewirtschafteten die Bauern im letzten Jahr nur noch 37.300 Hektar mit der gewinnträchtigen Pflanze. Damit sank die Opium-Produktion, bei der im Jahr 2018 14 Kilogramm pro Hektar abfielen, von 550 Tonnen auf 520 Tonnen.

Myanmar: Zusammenarbeit mit UNODC führt zu Neuausrichtung der Drogenpolitik

Ende Februar gaben die myanmarische Regierung und das UNODC in einer gemeinsamen Erklärung die Neuausrichtung der Drogenpolitik des südostasiatischen Landes bekannt. Dabei wurde eine neue Strategie im Kampf gegen den Drogenhandel und beim Umgang mit Drogenkonsumenten zum Ziel ausgegeben. Das Land will den restriktiven und punitiven Ansatz, den es bislang verfolgte, zumindest zum Teil hinter sich lassen.

Myanmar: Trotz steigender Anzahl von Drogenkonsumenten sinkt Zahl HIV-Infizierter

Seitdem Myanmar 2013 begonnen hat, HIV Präventionsmaßnahmen auch in ländliche Gebiete zu verbreiten, sinkt die Anzahl der Infizierten. 57 Prozent wird behandelt. Damit liegt das Land im regionalen Vergleich vorne. Laut dem kürzlich erschienenen Bericht der UN über die globale Verbreitung von HIV sank die Zahl der AIDS Toten in den letzten sechs Jahren um 52 Prozent. 2016 starben demnach 8000 Menschen an den Folgen der Immunschwächekrankheit. Auch die Zahl der Neuinfizierten sank seit 2010 um 26 Prozent. Grund dafür ist die bessere HIV Präventionsarbeit für Drogensüchtige. In Myanmar leben 230.000 Menschen mit HIV. 28,5 Prozent davon spritzen sich Drogen. Zwischen 2014 und 2016 stellte die Regierung mehr als 300 sterile Spritzen pro betroffenem Drogenabhängigen aus.

Myanmar – Opium für die Welt

Myanmar hat mit einem enormen Drogenproblem zu kämpfen. Im Norden des Landes sind 65 bis 70 Prozent der Jugendlichen heroinabhängig. Zu der Situation kam es durch den zurückliegenden, beinahe 50 Jahre andauernden Kampf der Regierung gegen die unabhängige Armee des Kachin State.