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Kokainhandel

Kolumbien: Kriminelle Gruppe nutzt WM-Fieber zum Kokainschmuggel

Bei der Fußball-WM in Russland kann Kolumbien gerade sportlich auf sich aufmerksam machen. Nachdem das Auftaktspiel gegen Japan mit 1:2 verloren wurde und das Weiterkommen ins Achtelfinale ernsthaft gefährdet schien, gewannen die „Cafeteros“ um James Rodríguez, Radamel Falcao und Juan Cuadrado mit 3:0 gegen Polen und haben nun gute Chancen doch noch in die nächste Runde einzuziehen, sollten sie ihr letztes Gruppenspiel gegen den Senegal gewinnen. In der Heimat derweil sorgte ein Drogenfund am Flughafen in Bogotá für Aufsehen. Eine kriminelle Gruppe wollte offenbar die weltweite WM-Euphorie nutzen, um unbemerkt Kokain nach Europa zu schmuggeln.

Präsidentschaftswahl in Kolumbien: Neuer Amtsinhaber gefährdet FARC-Friedensabkommen

Kolumbien hat einen neuen Präsidenten. Ab dem 7. August wird nun Iván Duque die „Casa de Nariño“, den Amtssitz des Staatsoberhaupts des südamerikanischen Landes, bewohnen. Der rechtskonservative Kandidat, der der von Ex-Präsident Álvaro Uribe gegründeten Partei Centro Democrático angehört, erhielt am Sonntag 53,98 Prozent der Stimmen und konnte sich somit gegen seinen Konkurrenten Gustavo Petro von der linken Bewegung Colombia Humana, der auf 42,01 Prozent der Stimmen kam, durchsetzen.

Brasilien: Beschlagnahmte Dokumente verdeutlichen Expansion des PCC

Brasilianische Behörden haben zahlreiche Dokumente beschlagnahmt, die aufzeigen, dass die Einnahmen und Mitgliedszahlen sowie der Grad der internationale Einflussnahme der größten kriminellen Organisation des Landes, das Primeiro Comando da Capital (PCC), allesamt in den letzten Jahren stetig gestiegen sind. Die brasilianische Tageszeitung O Estado de S.Paulo berichtet, dass man den sichergestellten internen Unterlagen der kriminellen Gruppe unter anderem detaillierte Informationen über Einkommensströme, Geldwäscheschemas und die Anzahl der Mitglieder entnehmen könne. Laut InSight Crime verdeutlichen die Dokumente darüber hinaus die zunehmende Expansion des PCC auch über die brasilianischen Landesgrenzen hinaus.

Hafen von Santos: Schlüsselkorridor für Kokain auf dem Weg nach Europa

Brasilianische Sicherheitskräfte haben im Hafen der in der Nähe von São Paulo gelegenen Stadt Santos mehr als zwei Tonnen Kokain sichergestellt – ein neuer Rekordwert. Die Drogen wurden an einem Containerterminal am Kai in Guaruja, einer Gemeinde, die etwa 10 Kilometer westlich von Santos liegt, gefunden. Sie waren in drei Containern versteckt, die Kaffee, Zucker und Soja transportierten und auf ein Schiff namens Cap San Marco geladen werden sollten, welches unter anderem in den Häfen in Hamburg, Le Havre und Algeciras einläuft. Laut Globo soll nun eine Ermittlung der Behörden die am Schmuggelversuch beteiligten Personen und Drahtzieher identifizieren.

Kolumbien: Kampf um Vormachtstellung in ehemaligen FARC-Gebieten entbrennt

Seit dem 20. März befinden sich die zwei letzten großen Guerillabewegungen Kolumbiens, die ELN („Nationale Befreiungsarmee“) und die EPL („Volksarmee der Befreiung“) im Krieg. In diesem Zeitraum sind in Catatumbo im Nordosten des Landes die bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen den beiden Gruppierungen immer wieder eskaliert, haben viele Tote gefordert und etliche Bewohner zur Flucht gezwungen. Nachdem die FARC sich aus dem Gebiet zurückgezogen hatte, fingen verschiedene bewaffnete Gruppen an, um die Vormachtstellung in diesem Gebiet zu kämpfen.