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Mohn

Das Leid der Transitstaaten: Drogenhandel legt die Entwicklung schwacher Staaten nahezu vollständig lahm

Europa und die USA sind die wichtigsten Märkte für den internationalen Drogenhandel. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen gibt es weltweit etwa 158 Millionen Drogenkonsumenten, welche dem globalen Handelsnetzwerk jährlich 400 Milliarden US-Dollar einbringen und zehntausende illegale Arbeitsplätze schaffen.
Bedeutsam für den Handel mit diesen Substanzen sind jedoch nicht nur die produzierenden Staaten, auch die Transitländer, insbesondere Mexiko und Haiti erfüllen eine wesentliche Funktion im Drogengeschäft.

USA: Folgen der Legalisierung von Marihuana für die Nachbarstaaten

Im gleichen Zug mit der Wahl eines neuen US-Präsidenten wurde in neun US-Staaten über die Legalisierung von Marihuana abgestimmt. Nachdem es bereits in den Staaten Colorado, Washington, Alaska und Oregon erlaubt wurde, ist es nun auch in Kalifornien für den privaten Gebrauch zulässig.

Thailand und Myanmar: Synthetische Rauschmittel verdrängen pflanzliche Drogen

Das Goldene Dreieck war in der Vergangenheit für den Anbau von Schlafmohn bekannt. Da die Vereinten Nationen in Zusammenarbeit mit den nationalen Regierungen jedoch seit Jahren sehr aktiv im Kampf gegen die daraus produzierten Drogen sind, ist der Anbau besonders im Norden von Thailand stark zurück gegangen. Der Rückgang des Schlafmohnanbaus bedeutet jedoch nicht, dass Drogen nun komplett aus dieser Region verschwunden sind. Sie tauchen nur in veränderter Form auf.

Burmesin mit Opiumpfeife

Myanmar: Warum der zweitgrößte Opiumproduzent der Welt nicht von der Drogenwirtschaft wegkommt

Myanmar ist neben Afghanistan der zweitgrößte Opiumhersteller der Welt und der wichtigste Heroinlieferant Asiens.
Das Drogengeschäft finanziert einen der längsten Konflikte der Welt: Den Krieg zwischen der Zentralarmee und den verschiedenen Rebellengruppen, die für Unabhängigkeit von der Regierung und vom Staat kämpfen. Der Anbau von Schlafmohn hat sich innerhalb der letzten zehn Jahre verdreifacht. Myanmar ist durch den Krieg und die voreinst herrschende Militärdiktatur zerstört und völlig verarmt. Viele Menschen sehen im Drogengeschäft ihre einzige Möglichkeit zu überleben, denn sonst gibt es meist keine andere Arbeit. Wer kein Mohn anbaut, verhungert.